13. August 2021

Grüne Spitzenkandidatin Luise Amtsberg besucht Kulturschaffende in Neumünster

Unter dem Motto „Kulturkreisel“ war Schleswig-Holsteins Spitzenkandidatin der Grünen Luise Amtsberg am 05.08.2021 zwischen 14 Uhr und 17 Uhr in Neumünster und hat dort gemeinsam mit dem Direktkandidaten der Grünen für den Wahlkreis 11, Martin Drees, und Interessierten sechs verschiedene Stationen, an denen Kunst und Kultur gelebt und geschaffen werden, begeht. Ziel des Rundgangs war es, Begegnung zu verwirklichen und Diskussionen über die Herausforderungen der Szene während der Corona Pandemie zu befördern.

Das Theater in der Stadthalle bildete die erste Station des Rundgangs. Frau Sünne Höhn, Vertreterin des Kulturbüros der Stadt Neumünster, erläuterte, inwiefern die Pandemie den Betrieb des Theaters getroffen hat. Nach fast vollständigem Ausfall der letzten Saison und zum Start der neuen am 11.10.2021 wurde, neben dem neuen Programm, bereits ein Hygienekonzept erarbeitet, welches vorsieht, dass von den insgesamt 570 Plätzen nur knapp die Hälfte, 250 Plätze, belegt werden dürfen. „Eine halbe Auslastung bedeute gleichzeitig die Halbierung der Einnahmen.“, betont Frau Höhn. „Das Theater und die Neumünsteraner Kulturszene befinden sich aber grundsätzlich in der glücklichen Situation, von der Stadt Neumünster gefördert und unterstützt zu werden.“

In der Bürgergalerie e.V., Esplanade 20, fand die nächste Station statt. Hier stellte der Gewinner des Wettbewerbs „Kunst schaffen in Neumünster“, Roman Sapovalov, ab dem 06.08.2021 seine Werke aus. Sein künstlerisches Talent hat er vor zwei Jahren entdeckt, als er die Tätigkeit, zunächst als Hobby, begann. Da es der Stadt Neumünster an Ausstellungsräumen mangelt, ist sie auf Vereine, wie z.B. die Bürgergalerie e.V. als Partner angewiesen. Die Kooperation sei bisher höchst erfolgreich, erklärte Frau Höhn.

Der Rundgang und die Diskussionen wurden an der Niederdeutschen Bühne fortgeführt. Herr Willert zeigte die hochmodernere Lüftungsanlage, die als Konsequenz der Corona Pandemie im Einklang mit dem Hygienekonzept für die neue Saison eingebaut wird. „Kunst und Kultur sind essenziell wichtig für unsere Gesellschaft und wir müssen sicherstellen, dass wir die Branche durch die Corona Pandemie hindurch langfristig absichern“, betonte Luise Amtsberg, während sie die finanziellen Auffangprogramme des Bundes zur Sicherung der Szene erläuterte. Die fast 100 Jahre alte Niederdeutsche Bühne ist eine von 16 verschiedenen Theatern quer durch Schleswig-Holstein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die plattdeutsche Sprache zu erhalten.

Das Thema der nächsten Station war Musik und vor allem musikalische Bildung. Im Garten des Caspar-von-Saldern Hauses informierte sich unsere Spitzenkandidatin über die Ausweichregelungen, die die Musikschule zum Überbrücken der Einschränkungen geschaffen hat. Seit Mai findet überwiegend Einzelunterricht statt, vorher lag der Fokus vor allem auf digitalem Musikunterricht. Udo Gößel und Stefan Beck schätzen es sehr, dass es trotz massiver Einschränkungen und erschwerter Lehre verhältnismäßig wenig Abmeldungen gab.

Vor der letzten Station, dem Tuch und Technik Museum, machte Luise Amtsberg noch einen kurzen Abstecher zum Verein Dada am Waschpohl. „Das KDW wird von 12 Ehrenamtlichen seit mittlerweile 13 Jahren betrieben“, erklärt Bruno Narnbach. Finanziert werden die Räumlichkeiten und Aktivitäten vor allem durch Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Durch die Pandemie wurde der Betrieb im letzten Jahr stark eingeschränkt, bedauert er. Da freut es ihn besonders, dass die Grüne Fraktion der Neumünsteraner Ratsversammlung auch kleine Kulturschaffende Vereine unterstützt. Dazu Wiebke Diehlmann: „In der Krise wollten wir mit unserem Sitzungsgeld verschiedenen Institutionen in Neumünster unter die Arme greifen. Grade Einrichtungen wie das KDW sind so wichtig für unsere Stadt und unsere Kulturlandschaft.“

Den Abschluss des Rundgangs bildete das Museum Tuch und Technik der Stadt Neumünster. Frau Astrid Frevert erzählte von der aktuellen Ausstellung „Playmobil Spielgeschichte(n)-Stadthistorie neu inszeniert“, die nicht nur junge Menschen begeistert. „Das Museum wird durchschnittlich von ca. 15.000-20.000 Menschen im Jahr besucht, im Pandemie Jahr 2020 waren es nur rund 5000“, erklärte Frau Frevert. Dies sei besonders bedauerlich, weil das Museum durch ihre Programme besonderen Wert auf Bildung und Vermittlung lege. Dieser Fokus konnte in letzter Zeit aufgrund der Pandemie nur sporadisch gelebt werden, der Besuch durch Schulklassen war stark eingeschränkt.

Das Gruppenfoto zeigt:
Luise Amtsberg, Spitzenkandidatin der Grünen in SH für die Bundestagswahl 2021
Martin Drees, Grüner Direktkandidat Wahlkreis 11 für die Bundestagswahl 2021
Der Vorstand von Bündnis 90/ Die Grünen Neumünster (Alice Hakimy und Juliane Michel)
Vertreter der Musikschule Neumünster
Und interessierte Gäste