4. März 2020

Tempo 30 für die Christianstraße

Die Situation für Radfahrer*innen in der Christianstraße ist noch gefährlicher geworden. Wir brauchen zwischen Parkstraße und Bismarckstraße dringend eine Begrenzung auf Tempo 30 – und die muss auch wirksam kontrolliert werden! Mit dieser Forderung hat sich die Fraktion der Grünen an den Oberbürgermeister und die Verkehrsbehörde gewandt.

Anlass für das Schreiben sind die Bauarbeiten am Kuhberg: Um den Umleitungsverkehr besser fließen zu lassen, wurde auf dem Abschnitt der Christianstraße ein Parkverbot angeordnet. „Dadurch haben sich die – natürlich bisher nur subjektiv geschätzten – Geschwindigkeiten der Autos deutlich erhöht“, beklagt der Fraktionsvorsitzende Sven Radestock.

Die Christianstraße sei für Radfahrer*innen ohnehin schon äußerst gefährlich: „Es gibt mehrere unübersichtliche Einmündungen (Anscharstraße, Klosterstraße), starken Berufsverkehr, die Straße wird beidseitig vom Radverkehr genutzt, und viele Menschen sind gezwungen, unter teils gefährlichen Umständen die Fahrbahn zu queren.“ Dies habe die Fraktion der Grünen in der Vergangenheit bereits mehrfach thematisiert.

So gibt es einen Beschluss vom April des vorigen Jahres, in dem die Ratsversammlung erklärt hat, sie halte „eine Herabsetzung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit auf 30 km/h für erforderlich“. Weiter heißt es in dem Beschluss: „Sollten sich während des Verwaltungsverfahrens Zweifel an der Zulässigkeit und/oder Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme ergeben, wird die Verwaltung beauftragt, das gesamte Verkehrsaufkommen zu dokumentieren.“ Antworten darauf gibt es bis heute nicht. Der Beschluss befindet sich noch immer in der langen Liste der noch nicht abgearbeiteten Ratsbeschlüsse (in der Vorlage der Verwaltung „Ausführung der Beschlüsse“ zu finden unter der laufenden Nummer 49).

Damit es durch die erneut verschärfte Situation gar nicht erst zu Unfällen kommt, erwarten die Grünen, dass die Verkehrsbehörde jetzt schnell handelt. Schilder seien vergleichsweise unkompliziert aufgestellt, meint Radestock: „Eine wirksam kontrollierte Geschwindigkeitsbegrenzung wäre sicherlich die einfachste Lösung.“

Im Rahmen des Mobilitätskonzepts müsse dann ein dauerhaft wirksamer Weg gefunden werden. Denkbar wären aus Sicht der Grünen verschiedene Varianten – von einer Einbahnstraßen-Regelung, Fahrradschutzstreifen bis hin zu einer Fahrradstraße.