19. Dezember 2019

Mund abwischen – das war noch nicht der Abpfiff

Fraktionsvorsitzender Sven Radestock zur Beschlusslage rund um die Sporthallen-Situation in Neumünster:

Mund abwischen – Abkühlen – Durchatmen – und dann Weitermachen!

Ja, eine klare Entscheidung, an welchem Standort die nächste Sporthalle für Neumünster gebaut werden soll, wäre schön gewesen. Die beiden großen Lager in der Ratsversammlung standen sich jedoch unversöhnlich gegenüber.

Die CDU hatte sich frühzeitig auf den Standort Einfeld festgelegt und wollte keinen Millimeter zur Seite rücken. Für die Hans-Böckler-Schule hätte das bedeutet, dass sie weiterhin mit ihrer unzureichenden Mini- Turnhalle leben müssen. Die SPD hat den Bewohnern der Böcklersiedlung versprochen, für die nächste Sporthalle in ihrem Stadtteil zu sorgen. Die Verkehrsprobleme, die auf das Wohngebiet damit zukämen, blendete sie lieber aus.

Wir haben versucht, einen möglichen Mittelweg aufzuzeigen (siehe weiter unten). Eine Schulsporthalle für die Hans-Böckler-Schule, die KSV- Ersatzplanung für Einfeld. Bei dieser Konstellation in der Ratsversammlung war aber offenbar niemand mehr bereit, sich zu bewegen oder sich überhaupt auch nur Gedanken über einen Kompromiss zu machen. Vielleicht fürchtete man einen Gesichtsverlust.

Insofern ist die Patt-Situation doch eine Chance: Setzen wir uns an einen Tisch – die betroffenen Schulen, Vereine und Parteien. Und das, ohne uns vorher öffentlich festzulegen. Wir brauchen einen guten, keinen schnellen Beschluss. Somit geht es in die Verlängerung, und dann gibt es hoffentlich ein Ergebnis, mit dem alle gut leben können.

 

Hier der abgelehnte Änderungsantrag der GRÜNE-Ratsfraktion:

1. Die Ergebnisse der Standortprüfung werden zur Kenntnis genommen.

2. Die nächste zu planende Sporthalle in Neumünster wird an der Hans- Böckler-Schule entstehen. Dies entspricht der Prioritätenliste des vorliegenden Hallensportstättenkonzepts. Die Verwaltung prüft, ob der Neubau auch direkt auf dem Schulgelände entstehen kann. Bei der Planung soll dabei möglichst auf für andere Sporthallen bereits vorhandene Pläne zurückgegriffen werden.

3. Als Ersatz für die KSV-Halle wird der Standort Einfeld näher untersucht. In Absprache mit dem KSV soll dabei auch die erforderliche Zuschauerkapazität ermittelt werden.